AWO unterstützt Aktion „Gewaltfrei Pflegen“

Die AOK hat gemeinsam mit Partner*innen aus der Pflegebranche und Pflegeverbänden die Aktion „Gewaltfrei Pflegen“ ins Leben gerufen. Die AWO unterstützt die Aktion. 
 
„Der Arbeiterwohlfahrt ist es ein zentrales Anliegen, zum Thema zu sensibilisieren und Strategien zu entwickeln, um Gewalt in der Pflege zu verhindern. Daher war von Anfang an klar, dass die AWO diese Aktion aktiv begleiten würde“, erklärt Brigitte Döcker, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes. In den nächsten drei Monaten soll über das Thema aufgeklärt, Hilfsangebote und Anlaufstellen vorgestellt, erfolgreiche Konzepte und Ansätze aus der Pflegepraxis präsentiert sowie Präventionsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Beim AWO Bundesverband ist bereits im Oktober eine Workshop-Reihe angelaufen.
 
Gewalterfahrungen sind in der professionellen und häuslichen Pflege keine Einzelfälle, betroffen sind sowohl pflegebedürftige als auch pflegende Menschen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jeder sechste ältere Mensch über 60 Jahren bereits körperliche und/oder psychische Gewalt erfahren. In einer Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) gab die Hälfte von 250 befragten Pflegedienstleitungen und Qualitätsbeauftragten an, dass Konflikte, Aggression und Gewalt in der Pflege die stationären Einrichtungen vor ganz besondere Herausforderungen stellen. 
 
Die AWO bietet im Rahmen der Aktion die Workshop-Reihe „Gewaltfreie Pflege“ an, hier werden Good Practice aus der AWO Saarland, Pfalz und Mittelfranken vorgestellt. Zudem ist die Hans-Weinberger-Akademie der AWO e. V. mit dem Projekt PFLEGE IN BAYERN – GESUND + GEWALTFREI vertreten. Hier haben sich 40 Einrichtungen der stationären Pflege auf den Weg gemacht und erproben sich erfolgreich in individuell auf ihre Situation zugeschnittenen Maßnahmen und Methoden der Sensibilisierung und der Gewaltprävention.
 
Ziel ist auch, auf die verschiedenen Gewalt-Formen aufmerksam zu machen. Sie reichen von körperlicher über psychische bis hin zu sexualisierter Gewalt. Auch seelischer Druck, Diskriminierung, Einschränkungen von persönlicher Freiheit und des freien Willens, aber auch Vernachlässigung zählen dazu. „Das erste Interesse gilt der körperlichen Unversehrtheit und der Würde sowohl der pflegebedürftigen Menschen als auch der Pflegenden“, sagt Brigitte Döcker und ergänzt: „Gute Arbeitsbedingungen für Pflegende und ein gutes Leben für die Heimbewohner*innen – ohne Demütigungen oder andere Formen von Gewalt – gehören zusammen und bedingen einander.“ 
 
Mehr zum Projekt PFLEGE IN BAYERN – GESUND + GEWALTFREI: https://www.gesund-gewaltfrei.bayern/
 
Mehr zur Aktion Gewaltfrei Pflegen: https://www.aok-bv.de/engagement/pflege_kraefte_staerken/
 
Die Aktion Gewaltfrei Pflegen wird neben dem AWO Bundesverband e.V. unterstützt durch:  
AOK – Die Gesundheitskasse
Barmherzige Brüder Rilchingen
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege 
Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone, Beratungs- und Beschwerdestellen
Deutscher Pflegerat e.V.
LAFIM-Diakonie für Menschen im Alter
Medizinischer Dienst Bund
Stephanus-Stiftung Wohnen und Pflege
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.
Vinzentinerinnen Köln
Zentrum für Qualität in der Pflege
 

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